Der Klimawandel – oder besser gesagt die Klimakrise – ist in aller Munde. Was genau bedeutet es eigentlich, wenn das Klima sich verändert? Und was hat das alles mit den SOS-Kinderdörfern zu tun?
Verdorrte Felder, ausgedehnte Waldbrände, Hitze und Trockenheit – auch bei uns werden die Folgen des Klimawandels spürbarer. Doch in anderen Regionen der Erde sind diese Folgen wesentlich ausgeprägter: Stürme verwüsten ganze Inseln in der Karibik, extreme Regenfälle setzen Bangladesch unter Wasser und in Ostafrika oder Madagaskar vernichten andauernde Dürren die Ernte.
Unzählige Familien sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, da die Armut durch den Klimawandel drastisch steigt und sie sich anderswo bessere Lebensumstände erhoffen. Und diese Zahl wird dramatisch wachsen: Bis zu 216 Millionen Menschen könnten durch die Klimakrise in den kommenden drei Jahrzehnten aus ihrer Heimat vertrieben und zur Migration innerhalb ihrer Länder gezwungen werden, so eine eine aktuelle Studie der Weltbank.
Jetzt spenden!
Bitte unterstützen Sie die Projekte der SOS-Kinderdörfer zum Klima- und Umweltschutz! So geben Sie Kindern und Familien die Chance auf eine lebenswerte Zukunft.
Der Klimawandel bedroht die Ärmsten weltweit – besonders Kinder
Hier liegt die Verbindung zwischen der Klimakrise und der Arbeit der SOS-Kinderdörfer: Von den Folgen der globalen Erderwärmung sind ganz besonders Menschen bedroht, die oftmals schon heute am Existenzminimum leben. Landwirt:innen, Menschen, die vom Fischfang leben, Nomadenfamilien müssen wegen der klimatischen Veränderungen fliehen – in die Städte. Sie werden zu Klimamigranten, die in den Armenvierteln der Großstädte oft noch tiefer in die Armut rutschen. Besonders die Kinder dieser Familien sind die Leidtragenden der Klimakrise.
Damit Kinder in Sicherheit aufwachsen können, unterstützen wir Familien in besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen und setzen uns dafür ein, die Lebensgrundlagen zu erhalten – damit sie nicht fliehen müssen.
Das Modell: Umweltschutz und Armutsbekämpfung vereinen
Die SOS-Kinderdörfer schützen weltweit Kinder. Das heißt in den meisten Fällen: die Armut der Eltern bekämpfen. Armut kann unterschiedliche Gründe haben – unter anderem den Klimawandel. Für diejenigen, denen der Klimawandel die Lebensgrundlagen entzieht, müssen wir Lösungen finden. Unsere Projekte sind ganzheitlich gedacht: Wir unterstützen Familien dabei, sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen, indem wir gemeinsam mit ihnen daran arbeiten, die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, wassersparende Bewässerungstechniken installieren oder dürreresistentes Saatgut zur Verfügung stellen.
Die Kinder erhalten Umweltbildung, wir bilden Jugendliche und Erwachsene in nachhaltigen Berufen aus, um ihre Jobperspektiven zu erweitern und die SOS-Kinderdörfer umwelt- und klimafreundlich umzugestalten. Klimaschutz betreiben zu können, ist eine sehr privilegierte Situation. Wer vor der Wahl steht, die eigenen Kinder ernähren zu können oder das Klima zu schützen, entscheidet sich wohl meist für Ersteres. Deshalb ist es so wichtig, den Menschen neben Wissen über die Klimakrise auch Alternativen zu klimaschädlichen Lebensweisen zu bieten.