Die 42-jährige Jankey Beyai kümmert sich liebevoll
um ihre Familie. Sie lebt in der Gemeinde
Bakoteh in Gambia, einem kleinen Land in
Westafrika. Neben ihren eigenen vier
Kindern versorgt Jankey in ihrer
Dreizimmerwohnung auch acht
Neffen, Nichten und Schwägerinnen.
Jankeys Mann ging nach Europa, in der Hoffnung,
dort einen Job zu finden. Lange Zeit steckte er
in einem Auffanglager in Italien fest und konnte
weder weiter noch zurück. Inzwischen hat er zwar
eine Anstellung gefunden – doch das Geld, das er
nachhause schickt, reicht nicht annähernd zum
Überleben aus. So blieb es an Jankey, den
Lebensunterhalt zu verdienen, damit
sie ihre Kinder ernähren und zur
Schule schicken kann.
Die 42-jährige Jankey Beyai kümmert sich liebevoll um ihre Familie. Sie lebt in der Gemeinde Bakoteh in Gambia, einem kleinen Land in Westafrika. Neben ihren eigenen vier Kindern versorgt Jankey in ihrer Dreizimmerwohnung auch acht Neffen, Nichten und Schwägerinnen.
Jankeys Mann ging nach Europa, in der Hoffnung, dort einen Job zu finden. Lange Zeit steckte er in einem Auffanglager in Italien fest und konnte weder weiter noch zurück. Inzwischen hat er zwar eine Anstellung gefunden – doch das Geld, das er nachhause schickt, reicht nicht annähernd zum Überleben aus. So blieb es an Jankey, den Lebensunterhalt zu verdienen, damit sie ihre Kinder ernähren und zur Schule schicken kann.
Wenn du selbst nicht zur Schule gehen konntest, willst du unbedingt, dass deine Kinder gebildet sind.
Dafür musst du aufstehen und arbeiten, damit sie die Bildung bekommen, die du selbst nie hattest.
Jankey Beyai
Alleinerziehende Mutter & Unternehmerin
Mit Eis zum Erfolg
Dank der Hilfe der SOS-Kinderdörfer fand
Jankey eine Möglichkeit, die Armut zu besiegen:
Jankey verkauft an der Schule und im Einkaufszentrum
selbstgemachtes Eis – im tropisch-heißen Klima Gambias
ist das eine willkommene Erfrischung für Groß und Klein.
Liebevoll stellt Jankey Sorten wie Kaffee, Minze,
Erdbeere und Banane her. Besonders beliebte
Dauerbrenner sind ihre Eissorten aus den lokalen
Früchten Kaba und Baobab. Die benötigten
Zutaten kauft sie auf dem lokalen
Markt in Bakoteh ein.
Mit Eis zum Erfolg
Dank der Hilfe der SOS-Kinderdörfer fand Jankey eine Möglichkeit, die Armut zu besiegen: Jankey verkauft an der Schule und im Einkaufszentrum selbstgemachtes Eis – im tropisch-heißen Klima Gambias ist das eine willkommene Erfrischung für Groß und Klein.
Liebevoll stellt Jankey Sorten wie Kaffee, Minze, Erdbeere und Banane her. Besonders beliebte Dauerbrenner sind ihre Eissorten aus den lokalen Früchten Kaba und Baobab. Die benötigten Zutaten kauft sie auf dem lokalen Markt in Bakoteh ein.
In ihrer Wohnung rührt Jankey die
Zutaten für das Eis in einer riesigen
Schüssel zu einer dickflüssigen Milch
und gießt die Mischung von einem
Bottich in den anderen, damit sich
das Aroma entfalten kann.
Die Mischung füllt Jankey in dreieckige Tüten, die sie einfriert. Um das Eis zu genießen, muss man dann nur eine Ecke abreißen.
Eisherstellung erfordert viel Kraft
und Geduld. Doch für Jankey sind
diese Mühen selbstverständlich
– ihre Familie ist der Grund, warum
sie jeden Tag voller Motivation und
Hingabe arbeitet.
Doch der Eisverkauf lief nicht immer so gut wie heute: Jankey und ihre Familie leben in der Nähe der größten Mülldeponie Gambias. Der Gestank und die Fliegen erschwerten die Eisherstellung und waren schlecht fürs Geschäft.
Gemeinsam gegen
Müll & Gestank
Gemeinsam gegen Müll & Gestank
Ursprünglich war die Mülldeponie nicht eingezäunt, immer wieder entstanden dort schwere Brände und giftige Rauchschwaden legten sich über die Nachbarschaft. Das Leben rund um die Müllhalde war von einem Kreislauf aus Armut und fehlender Bildung geprägt. Für Familien wie die von Jankey waren die nahegelegenen Müllberge nicht nur gefährlich und gesundheitsschädlich, sondern auch entwürdigend.
Die SOS-Kinderdörfer riefen ein Projekt ins Leben, um die Lebensbedingungen der Familien nahe der Mülldeponie zu verbessern. Teilfinanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Projektteam zäunte unter anderem die Mülldeponie ein und pflanzte einen grünen Gürtel, der für bessere Luft sorgt. Kinder können das lebensgefährliche Gelände nun nicht mehr ungehindert betreten und Eltern wurden zudem im Kinderschutz geschult.
Jankey und ihre Kinder können nun in mehrfacher Hinsicht aufatmen – und auch das Eis verkauft sich inzwischen viel besser.
Ursprünglich war die Mülldeponie nicht eingezäunt, immer wieder entstanden dort schwere Brände und giftige Rauchschwaden legten sich über die Nachbarschaft. Das Leben rund um die Müllhalde war von einem Kreislauf aus Armut und fehlender Bildung geprägt. Für Familien wie die von Jankey waren die nahegelegenen Müllberge nicht nur gefährlich und gesundheitsschädlich, sondern auch entwürdigend.
Die SOS-Kinderdörfer
riefen ein Projekt
ins Leben, um die
Lebensbedingungen
der Familien nahe
der Mülldeponie zu
verbessern.
Teilfinanziert wird
das Projekt vom
Bundesministerium
für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ).
Das Projektteam
zäunte unter anderem
die Mülldeponie ein
und pflanzte einen
grünen Gürtel, der für
bessere Luft sorgt.
Kinder können das
lebensgefährliche
Gelände nun nicht
mehr ungehindert
betreten und Eltern
wurden zudem im
Kinderschutz geschult.
Jankey und ihre Kinder können nun in mehrfacher Hinsicht aufatmen – und auch das Eis verkauft sich inzwischen viel besser.
Seit dem Projekt haben wir lange keinen Rauch mehr gesehen,
schlechte Gerüche erlebt oder viele Fliegen gesehen.
Jankey
zum Projekt der SOS-Kinderdörfer
Hilfe zur Selbsthilfe
Zusätzlich werden im Rahmen des Projekts 200 gefährdete Familien und 50 Jugendliche unterstützt, die rund um die Deponie leben. Viele von ihnen verdienten ihren Lebensunterhalt mit Müllsammeln und dem Verkauf von verwertbaren Materialien. Mitarbeitende der SOS-Kinderdörfer beraten und begleiten sie auf ihrem Weg in ein besseres Leben.
Auch Jankey gehört zu den Personen, die durch das Projekt unterstützt wurden: Sie wurde über die Rechte ihrer Kinder aufgeklärt und erhielt Startkapital und Beratung zum Aufbau ihres eigenen Kleinunternehmens als Eisverkäuferin.
Wir wollen sie stärken. Aber dann bleibt es ihr überlassen,
was sie aus dieser Stärkung macht.
Fatou Bintou Sallah
Sozialarbeiterin der
SOS-Kinderdörfer in Gambia
Seit die Müllhalde eingezäunt wurde, verkauft sich Jankeys Eis fast wie von selbst. Wenn Jankey zur Schule kommt, warten die Kinder schon ganz aufgeregt und scharen sich um die Kühlboxen. “Tante, Tante, verkauf mir, verkauf mir”, rufen sie und strecken Jankey ihr Taschengeld entgegen.
Auch Menschen von weiter weg kommen nach Bakoteh, um das Eis zu kaufen. Es sind genau diese Momente, die Jankey glücklich machen und anspornen, mit voller Energie weiterzumachen. Durch das Projekt der SOS-Kinderdörfer konnte sie ihren Umsatz steigern und mehr Sorten herstellen. Vom Erlös kann sie ihre Fixkosten bezahlen und ihren Kindern ermöglichen, zur Schule zu gehen.
Seit die Müllhalde eingezäunt wurde, verkauft sich Jankeys Eis fast wie von selbst. Wenn Jankey zur Schule kommt, warten die Kinder schon ganz aufgeregt und scharen sich um die Kühlboxen. “Tante, Tante, verkauf mir, verkauf mir”, rufen sie und strecken Jankey ihr Taschengeld entgegen.
Auch Menschen von weiter weg kommen nach Bakoteh, um das Eis zu kaufen. Es sind genau diese Momente, die Jankey glücklich machen und anspornen, mit voller Energie weiterzumachen. Durch das Projekt der SOS-Kinderdörfer konnte sie ihren Umsatz steigern und mehr Sorten herstellen. Vom Erlös kann sie ihre Fixkosten bezahlen und ihren Kindern ermöglichen, zur Schule zu gehen.
Eine große Herausforderung für Jankey sind die regelmäßigen Stromausfälle in der Gegend. Wenn die Elektrizität wegbleibt, hat Jankey nichts, was sie am nächsten Tag verkaufen könnte. Als Folge davon kann sie auch keine neuen Zutaten einkaufen.
Deshalb spart Jankey schon lange auf einen Solarkühlschrank, um unabhängig von der regionalen Stromversorgung zu werden. So möchte sie mehr Stabilität für ihr Geschäft sicherstellen und ihren Kindern eine langfristige Perspektive bieten. Sie sollen weiterhin zur Schule gehen und später studieren können. Jankey weiß, dass ihre Kinder nur so den Kreislauf der Armut durchbrechen können, den sie und ihr Ehemann selbst erleben mussten.
Jankeys größter Wunsch ist, dass ihre Kinder durch Bildung eine bessere Zukunft haben. Auf ihrem Weg in diese Zukunft lässt sich Jankey von nichts und niemandem stoppen. So viel ist sicher.