Eine Gruppe Jugendliche steht auf einem Feld, sie gießen.

Klima und Umwelt

Klimaschutz ist Kinderschutz – wie sich die SOS-Kinderdörfer weltweit engagieren

Dürren und Missernten häufen sich, Flut- und Sturmkatastrophen nehmen zu: Die Folgen der Klimakrise treten weltweit immer deutlicher zutage.

Die Menschen im globalen Süden trifft es besonders hart: Der Klimawandel zerstört die Lebensgrundlage von Kleinbäuerinnen, Viehhirten oder Fischerfamilien, die heute schon am Existenzminimum leben. 

Die Folge: Armut und Hunger verschärfen sich. Immer mehr Familien werden durch die Klimakrise aus ihrer Heimat vertrieben und suchen in den Städten Zuflucht, wo sie oft noch tiefer in die Armutsfalle geraten. Besonders die Kinder dieser Familien sind die Leidtragenden.

Die Klimakrise bedroht vor allem die Zukunftschancen junger Menschen und künftiger Generationen. Klimaschutz ist für die SOS-Kinderdörfer daher Kinderschutz. Wir wappnen Kleinbauernfamilien durch dürreresistentes Saatgut und nachhaltige Bewässerungstechniken gegen die Folgen der Klimakrise, vermitteln Kindern Umweltbildung, bilden Jugendliche und Erwachsene in nachhaltigen Berufen aus und fördern vor Ort klima- und umweltfreundliche Technologien, zum Beispiel indem wir in SOS-Kinderdörfern Solar- oder Biogasanlagen installieren.

Wie die Klimakrise Kinder gefährdet

  • 570 Millionen Kinder sind weltweit in hohem Maß Überschwemmungen an Flüssen und Küsten ausgesetzt 
  • 400 Millionen Kinder sind durch Wirbelstürme gefährdet
  • 920 000 Kinder leiden unter Wasserknappheit, 820 Millionen - mehr als ein Drittel aller Kinder – unter starker Hitze.

  • 216 Millionen Menschen könnten durch die Klimakrise in den kommenden drei Jahrzehnten aus ihrer Heimat vertrieben und zur Migration innerhalb ihrer Länder gezwungen werden.

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Der Klimawandel bedroht die Ärmsten weltweit – besonders Kinder

Hier liegt die Verbindung zwischen der Klimakrise und der Arbeit der SOS-Kinderdörfer: Von den Folgen der globalen Erderwärmung sind ganz besonders Menschen bedroht, die oftmals schon heute am Existenzminimum leben. Landwirt:innen, Menschen, die vom Fischfang leben, Nomadenfamilien müssen wegen der klimatischen Veränderungen fliehen – in die Städte. Sie werden zu Klimamigranten, die in den Armenvierteln der Großstädte oft noch tiefer in die Armut rutschen. Besonders die Kinder dieser Familien sind die Leidtragenden der Klimakrise.

Damit Kinder in Sicherheit aufwachsen können, unterstützen wir Familien in besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen und setzen uns dafür ein, die Lebensgrundlagen zu erhalten – damit sie nicht fliehen müssen.

Wir bilden Jugendliche und Familien aus, damit sie sich besser an die Klimaveränderungen – wie die Dürre in Äthiopien – anpassen können. Foto: Alea Horst

Das Modell: Umweltschutz und Armutsbekämpfung vereinen

Die SOS-Kinderdörfer schützen weltweit Kinder. Das heißt in den meisten Fällen: die Armut der Eltern bekämpfen. Armut kann unterschiedliche Gründe haben – unter anderem den Klimawandel. Für diejenigen, denen der Klimawandel die Lebensgrundlagen entzieht, müssen wir Lösungen finden. Unsere Projekte sind ganzheitlich gedacht: Wir unterstützen Familien dabei, sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen, indem wir gemeinsam mit ihnen daran arbeiten, die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, wassersparende Bewässerungstechniken installieren oder dürreresistentes Saatgut zur Verfügung stellen.

Die Kinder erhalten Umweltbildung, wir bilden Jugendliche und Erwachsene in nachhaltigen Berufen aus, um ihre Jobperspektiven zu erweitern und die SOS-Kinderdörfer umwelt- und klimafreundlich umzugestalten. Klimaschutz betreiben zu können, ist eine sehr privilegierte Situation. Wer vor der Wahl steht, die eigenen Kinder ernähren zu können oder das Klima zu schützen, entscheidet sich wohl meist für Ersteres. Deshalb ist es so wichtig, den Menschen neben Wissen über die Klimakrise auch Alternativen zu klimaschädlichen Lebensweisen zu bieten.

Kindern eine sichere Zukunft bieten

Mit Projekten wie diesen tragen die SOS-Kinderdörfer aktiv dazu bei, Kindern weltweit eine gute Lebensgrundlage zu sichern. Denn nur auf einem gesunden Planeten können Kinder und Jugendliche sicher aufwachsen. Wir alle müssen uns auf eine Welt mit verändertem Klima vorbereiten. Doch damit leben – das müssen vor allem die kommenden Generationen.

 

Kind umarmt Baum

Jetzt spenden!

Bitte unterstützen Sie die Projekte der SOS-Kinderdörfer zum Klima- und Umweltschutz! So geben Sie Kindern und Familien die Chance auf eine lebenswerte Zukunft.

 

Die SOS-Kinderdörfer sind Mitglied der Klima-Allianz Deutschland - das breite gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz. Mit mehr als 150 Mitgliedsorganisationen setzt sich die Klima-Allianz Deutschland für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. 

Klimakrise: Zitate aus der Welt der SOS-Kinderdörfer

Es braucht ein ganzes Dorf, um Mauern abzubauen und Brücken zu bauen – damit sich Kinder frei und selbstbestimmt entwickeln und aufwachsen können.

Peter Maffay, Musiker

Es braucht ein ganzes Dorf, damit ein Kind sich sicher fühlt, wachsen darf und seinen Platz in der Welt findet.

Lorena Rae, Model

Es braucht ein ganzes Dorf, um aus verletzlichen Anfängen starke Lebensgeschichten wachsen zu lassen.

Jochen Schropp, Moderator

Es braucht ein ganzes Dorf, um Kindern Geborgenheit, Liebe und Mut zum Wachsen zu schenken – damit sie Wurzeln schlagen und Flügel ausbreiten können.

Natalia Yegorova, Sängerin

Es braucht ein ganzes Dorf und am besten noch Rückenwind, damit Kinder ihren eigenen Weg gehen können.

Rick Zabel, Sportler

Es braucht ein ganzes Dorf, um Kindern das Gefühl zu geben, dass sie gesehen, gehört und beschützt werden.

Sophie von Kessel, Schauspielerin

Es braucht ein ganzes Dorf, um jedem Kind Geborgenheit und Liebe zu geben

Hans Sigl, Schauspieler

Es braucht ein ganzes Dorf, um denen Zukunft zu geben, die unsere Zukunft gestalten.

Malte Zierden, Influencer

Es braucht ein ganzes Dorf, um junge Mädchen zu starken Frauen heranwachsen zu lassen.

Janina Picard, Schauspielerin

Es braucht ein ganzes Dorf, um Kinder stark zu machen. Und dieses Dorf beginnt damit, dass wir Erwachsenen endlich lernen, Kindern zuzuhören – besonders jenen, die ihre Stimme noch nicht selbst erheben können.

Betty Taube-Günter, Influencerin

Geschenke, die helfen: unsere Geschenkspende

Ob Geburtstag, Weihnachten oder einfach als Dankeschön – es gibt viele Gelegenheiten, anderen eine Freude zu bereiten. Mit den Geschenkspenden der SOS-Kinderdörfer finden Sie für Ihre Freunde, Verwandte und Bekannte im Handumdrehen eine originelle Geschenkidee. Die beschenkte Person bekommt eine schöne Geschenkkarte per Post zugeschickt und Sie helfen dadurch Kinder und Familien in Not. So können Sie gleich doppelt Freude bereiten.